März und April

Im Frühjahr findet in den Völkern ein großer Umbruch statt. Winterbienen werden durch Sommerbienen ersetzt. In dieser Phase wirken sich Fehler für die Volksentwicklung stark aus. Das Augenmerk des Imkers richtet sich darauf, den Völkern die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu bieten, um diesen Massenwechsel so gut wie möglich zu bewerkstelligen. Eine der ersten und wichtigsten Kontrollen bezieht sich daher auf den Umfang und den Sitz der Futtervorräte. Bei zu wenig Futter wird versucht, von den anderen Völkern volle Futterwaben umzuhängen. Ist dies nicht möglich wird mit Flüssigfutter bienensitznah dazugefüttert. Man achtet auch darauf, dass die vorhandenen Futterwaben möglichst nahe am Bienensitz sind.

Die früher weit verbreitete Ansicht mit Reizfütterungen die Völker zu mehr Brut zu bewegen, funktioniert nicht! Wenn die Völker genügend Futter haben, leisten sie bereits das maximal mögliche, nur bei Futtermangel reduzieren sie das Brutgeschäft.

Bei Völkerkontrollen wird auf die Weiselrichtigkeit geachtet. Die Königin muss dabei nicht gesucht werden. Es reicht einen Blick auf die verdeckelte Brut zu werfen. Normale Arbeiterbrut ist flach gedeckelt. Ist sie hoch gedeckelt (Buckelbrut) wird das Brutnest genauer inspiziert. Drohnenbrütige Königinnen gibt es, wenn einer Königin das Sperma ausgeht, oder eine während des Winters aufgezogene Königin nicht begattet werden konnte. Bei beiden ist in jeder Zelle nur jeweils ein Ei zu finden. Solchen Völkern wird die drohnenbrütige Königin entnommen und das Volk mit einem Nachbarvolk vereinigt.

Fehlt dagegen in dem Volk schon länger eine Königin, dann beginnen Arbeiterinnen zu legen. Man spricht hier von Afterweiseln. Auffallend ist dabei, dass in einer Zelle in der Regel mehrere Eier zu finden sind, teilweise auch an der Zellwand. Afterweislige Völker kann man nicht mehr vereinigen, sie würden die intakte Königin des Nachbarvolkes in Gefahr bringen. Eine Möglichkeit besteht im Abfegen des afterweisligen Volkes in größerem Abstand des Bienenstandes. Bienen die nicht zurückfliegen, zurücklassen. Schwächere Völker werden am besten abgeschwefelt.

Ab Mitte April gibt man den Völkern einen sogenannten Drohnenrahmen. Dies ist ein komplett leeres Rähmchen, in dem die Bienen frei bauen können. Überwiegend errichten die Bienen darin Drohnenbau. Sobald diese Drohnenzellen größtenteils gedeckelt sind, werden sie entnommen und eingeschmolzen. Mit der Drohnenbrut werden dabei auch viele Varroamilben aus dem Volk entfernt.

Text-Quelle: Anfängerfibel (Landesverband Bayerischer Imker e.V.)

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